Das US-Unternehmen OpenAI, Entwicklerin und Anbieterin von ChatGPT, bringt eine mächtige neue Version seines KI-Bildgenerators heraus: «DALL-E 3».
Das Techportal futurezone.at konstatiert:
Die wichtigste Neuerung ist die Integration von ChatGPT. Neu soll es genügen, ein paar einfache Sätze einzugeben, damit der Bildgenerator überzeugende «Werke» erstellt. Und dabei werde der Kontext der User-Eingabe berücksichtigt.
OpenAI verspricht:
Demnach braucht es in Zukunft kein aufwendiges Suchen nach der richtigen Formulierung, Prompt Engineering genannt, um überzeugende Resultate zu erhalten.
DALL·E 3🤝ChatGPT pic.twitter.com/90ITkUAln2
— OpenAI (@OpenAI) September 21, 2023
Es folgen ein paar Beispiele, die ebenfalls von OpenAI selbst stammen und bei X veröffentlicht wurden. Interessant ist jeweils vor allem der relativ kurze «Prompt», also die Texteingabe, mit der die Bilder von der KI generiert wurden.
Die neue Version von DALL-E-3 werde zuerst bei den kostenpflichtigen Abos ChatGPT Plus und ChatGPT Enterprise integriert und soll «im Oktober» verfügbar sei. Wann der neue Bildgenerator gratis genutzt werden kann, ist offen.
OpenAI hat gemäss eigenen Angaben bei DALL-E 3 Sicherheitsmechanismen integriert, die verhindern sollen, dass der Bildgenerator «hassvolle Botschaften» ausspuckt. Dazu habe man mit externen Fachleuten zusammengearbeitet. Der KI sei beigebracht worden, bestimmte Wörter zu ignorieren, die Gewalt beinhalten. Auch die Namen von einigen Promis seien auf dieser Schwarzen Liste gelandet. Demnach wäre es nicht mehr möglich, Bilder bekannter Persönlichkeiten zu generieren, wie es etwa mit dem Papst geschehen war.
Dann ist da noch die Problematik der Urheberrechtsverletzungen durch generative KI, die OpenAI mit zusätzlichen Vorkehrungen verhindern möchte. Dazu futurezone.at:
The Verge ruft in Erinnerung, dass in den USA bereits Klagen laufen. Die DALL-E-Konkurrenten Stability AI und Midjourney sowie die Kunst-Website DeviantArt wurden verklagt, weil sie angeblich urheberrechtlich geschützten Werke für das Training ihrer KI-Bildgeneratoren verwendet hätten.
Wie diese Woche bekannt wurde, klagen berühmte US-Schriftstellerinnen und -Schriftsteller gegen ChatGPT: John Grisham, Jodi Picoult und George RR Martin gehören gemäss Berichten zu insgesamt 17 Personen, die OpenAI wegen «systematischen Diebstahls im grossen Stil» verklagen. Dies sei die jüngste Klagewelle von Schriftstellern, die befürchten, dass Programme der künstlichen Intelligenz ihre urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis verwenden.
Organisiert wurde die Klage von Authors Guild, mit fast 14'000 Mitgliedern die älteste und grösste Berufsorganisation für Autorinnen und Autoren in den USA. Man setze sich für den Schutz der Redefreiheit, der Meinungsfreiheit und der Urheberrechte der Autoren ein, kämpfe für faire Verträge und die Möglichkeit auf existenzsichernde Löhne.
(dsc)